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Kapselfibrose / Implantatverhärtung

Behandlungsmöglichkeiten und Risiken bei Kapselfibrose

Grundsätzlich sind die Risiken bei einer Brustvergrößerung mit Silikon-Implantaten sehr gering – dennoch gibt es sie. Besonders die Kapselfibrose ist ein wichtiges Thema, über das wir unsere Patientinnen in den Beratungsgesprächen intensiv aufklären. Die Kapselfibrose ist eine Gewebeverhärtung und die häufigste Spätkomplikation einer Brustvergrößerung mit Implantaten. Sie kann bereits nach einem Jahr oder aber auch nach vielen Jahren auftreten.

Nach jeder Brustvergrößerung mit Implantaten bildet der Körper als natürliche Reaktion auf den Fremdkörper eine Bindegewebshülle (Kapsel) um das Implantat. Im Idealfall bleibt diese Bindegewebshaut dünn und elastisch. In einigen Fällen jedoch entwickelt sich eine feste, dickere Kapsel, die sich manchmal sogar zusammenziehen kann. Diese Form der Komplikation nennen Mediziner Kapselfibrose oder Implantatverhärtung. Neben Spannungsgefühlen und Schmerzen kommt es dabei zu teils massiven Verformungen der Brust und schlimmstenfalls zu einer Kontraktion der Kapsel, Schmerzen oder sogar zum Reißen des Implantats.

Wir operieren die Kapselfibrose regelmäßig bei Patientinnen, die aus ganz Deutschland zu uns in die Praxisklinik nach Hamburg reisen – natürlich auch, wenn die ursprüngliche Brustvergrößerung nicht bei uns durchgeführt wurde.

 Dr. med. Ole Welling
Dr. Welling - Inhaber und Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie

Ursachen der Kapselfibrose

Bislang ist es nicht gelungen, der Kapselfibrose eine eindeutige Ursache zuzuordnen. Folgende Einflussfaktoren werden mit ihr in Zusammenhang gebracht:

  • Silikonaustritt durch die Hülle der Brustimplantate
  • eine genetische Neigung zur Bildung der Kapselfibrose
  • Fremdkörperreaktion
  • Autoimmunstörungen des Bindegewebes
  • Blutergüsse
  • Infektion oder Kontamination mit Bakterien ohne sichtbare Infektion
  • Beschaffenheit der Oberfläche der Implantate
  • Bestrahlung der Brust z.B. nach Brustkrebs

Dank modernster Implantate mit verbesserten Eigenschaften der Silikonhülle und Oberfläche tritt die Kapselfibrose jedoch immer seltener auf.

Wir in der Praxisklinik Brahmsallee verwenden nur Qualitätsimplantate von namhaften Herstellern wie Motiva, GC Ästhetic, Nagor oder Polytech. Diese auslaufsicheren Implantate haben eine lebenslange Garantie.

Stufen der Kapselfibrose

Je nach Schweregrad wird die Kapselfibrose medizinisch in die Stufen Baker 1 bis 4 eingeteilt:
  • Baker 1: Normalzustand nach Augmentation. Keine sichtbare oder tastbare Veränderung
  • Baker 2: Minimale Kapselfibrose, die als Verfestigung / Verhärtung tastbar ist
  • Baker 3: Starke Kapselfibrose mit beginnender, sichtbarer Zusammenziehung des Implantates (Kapselkontraktur), die als deutliche Verhärtung tastbar ist. Es bestehen jedoch keine Schmerzen
  • Baker 4: Ausgeprägte Kapselfibrose wie bei Baker 3 mit zusätzlich andauernden Schmerzen

Symptome der Kapselfibrose

Wenn Sie nach einer Brustvergrößerung die folgenden Symptome haben, sollten Sie umgehend Ihren plastischen Chirurgen aufsuchen

  • Schmerzen, Spannungsgefühl
  • Veränderung der Implantatform bzw. der Brustform
  • Verrutschen des Implantates
  • Tastbare, verdickte, bindegewebige Kapsel
  • Brustasymmetrie, Faltenbildung

Behandlung der Kapselfibrose

Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad der Fibrose. Bei leichten Formen reicht es manchmal aus, die Brust zu massieren. Bei einer schweren Form muss das Implantat samt Kapsel entfernt werden. Man kann danach ein neues, ggf. ein Implantat eines anderen Herstellers wieder einsetzen, die Lage des Implantates verändern (von vor dem Muskel auf hinter den Muskel) und hoffen, dass es nicht wieder zur Kapselfibrose kommt. Es gibt aber leider Patientinnen, die zu einer Kapselfibrose neigen. Man hat in dem Fall die Möglichkeit, mit der Fibrose zu leben, auf Implantate zu verzichten, oder – wenn die Voraussetzungen geeignet sind – eine Brustvergrößerung mit Eigenfett durchführen zu lassen.

Zusatzversicherung Kapselfibrose

Schützen Sie sich gegen die Folgekosten bei einer Kapselfibrose durch eine Zusatzversicherung von medassure, unserem Partner für die Absicherung von kosmetischen Behandlungen.

Im Leistungsfall erstattet der Versicherer Teile oder alle Behandlungskosten bis zu einem gewissen Betrag. Dazu zählen zum Beispiel die Kosten des Operateurs, des Anästhesisten, des Klinikaufenthaltes, des Implantats, sofern keine Gewährleistung des Herstellers besteht, sowie die Kosten für andere medizinische Hilfsmittel.

Sollten Sie noch Fragen zu einer Behandlung bei einer Kapselfibrose in Hamburg haben, sprechen Sie uns gerne an und vereinbaren einen Termin für ein Beratungsgespräch!